Wie wird das Verfahren durchgeführt?
PRP heißt plättchenreiches Plasma. Dieses wird aus dem Eigenblut des Patienten durch Abtrennung von roten Blutkörpechen und Leukozyten gewonnen und subkutan in die zu behandelnde Stelle injiziert. Diese Therapie macht sich also die körpereigenen Heilungskräfte des Patienten zunutze. Die PRP-Therapie ist ein ziemlich unkompliziertes Verfahren: die Vorbereitung von plättchenreichem Plasma selbst nimmt nur etwa eine Viertelstunde in Anspruch. PRP kann dann als eine eigenständige Therapie oder in Kombination mit einer Haartransplantationstechnik angewendet werden. Die Wirkung von PRP wird auch nicht selten mit einer anschließenden Mesotherapie verstärkt: Mittels Mikro-Injektionen werden nicht nur Wachstumsfaktoren maximal auf der Hautoberfläche verteilt, sondern auch zusätzliche Vitamine und Mineralstoffe in die Haut eingebracht.
Blutentnahme in der für jeweiligen Patienten erforderlichen Menge in ein Plasmolifting-Röhrchen.
Gewinnung von plättchenreichem Plasma durch Zentrifugation.
Verabreichung des gewonnenen Plasmas in die zu behandelnde Stelle zur Aktivierung der Blutmikrozirkulation und Anregung des Haarwachstums.
Welcher Haarausfall kann mit Plasmolifting-PRP behandelt werden?
1,2,3 und die Glatze ist vorbei!
Bei kreisrundem Haarausfall entstehen vor allem am Kopf und seltener auf anderen beharrten Körperteilen kreisförmige kahle Stellen, wo Haare fast vollständig ausgehen. Dies ist die häufigste Haarausfallerkrankung mit ca. 1,4 Millionen Fällen in Deutschland. Die Krankheit wird durch eine autoimmune Aktivität bestimmter T-Zellen verursacht, die Haarfollikel angreifen und so zu Paralyse der Follikelaktivität führen. Dieser Umstand bedingt auch eine gute Ansprechbarkeit der Erkrankung auf die PRP-Therapie: die behandelten Haarfollikeln werden dabei durch Wachstumsfaktoren nur geweckt.
Die anlagebedingte bzw. androgenetische Haarausfall ist eine typische Begleiterscheinung des Altwerdens, die sowohl Männern als auch Frauen betrifft. Die Ausdünnung der Kopfhaardichte ist auf eine Überempfindlichkeit der Haarfollikel gegenüber dem männlichen Geschlechtshormon Dihydrotestosteron (DHT) zurückzuführen, die zur Verkürzung der Haarwachstumsphase und zur allmählichen Involution der Haarfollikel führt. Die PRP-Therapie kann folglich hier nur erfolgreich angreifen, wenn genügend lebende Haarwurzel vorhanden sind. Besteht der Haarausfall schon lange und sind die Haarwurzel abgestorben, ist auch die Therapie nicht mehr wirksam.
Beim diffusen Haarausfall fallen die Haare auf dem gesamten Kopf ab und dies kann vielfältige Ursachen haben, wie Stress, Schwangerschaft, Eisenmangel, Hauterkrankungen, Einnahme bestimmter Medikamente etc. Demgemäß sollte bei diesem Haarausfalltyp die Ursachenbehandlung erfolgen, um eine maximale Stimulation des Haarwachstums durch die PRP-Therapie erreichen zu können.
Über dies ist PRP auch ein Mittel zur natürlichen Hautverjüngung und deshalb können im Laufe der Therapie auch andere Hautbeschwerden wie Dermatitiden, trockene und schuppige Haut, Narben, Wunden, Verbrennungen etc. mitbehandelt werden.