PRP heißt plättchenreiches Plasma. Dieses wird aus dem Eigenblut des Patienten durch Abtrennung von roten Blutkörpechen und Leukozyten gewonnen und subkutan in die zu behandelnde Stelle injiziert oder in Form einer Creme topisch appliziert. Diese Therapie macht sich also die körpereigenen Heilungskräfte des Patienten zunutze. Die PRP-Therapie ist ein ziemlich unkompliziertes Verfahren: die Vorbereitung von plättchenreichem Plasma selbst nimmt nur etwa eine Viertelstunde in Anspruch. PRP kann dann als eine eigenständige Therapie oder im Rahmen einer anderen passenden kosmetischen oder ästhetisch medizinischen Behandlung angewendet werden.
Das sogenannte Vampire Lifting ist ein relativ junges minimalinvasives Behandlungsverfahren, das sich nicht zuletzt dank einiger Hollywood-Diven wie Kim Kardashian oder Kate Beckinsale einer wachsenden Beliebtheit erfreut. Dabei wird das gewonnene körpereigene Blutplasma mit wertvollen Aminosäuren und Vitaminen angereichert und in kleinen Dosen in viele Stellen der Haut injiziert und/oder mittels Microneedling eingearbeitet. Es ist ein natürliches Verfahren der Hautverjüngung, das der fortschreitenden Hautalterung auf eine sanfte und nachhaltige Weise entgegenzuwirken ermöglicht.
PRP-Unterspritzung des Dekolleté- und Halsbereichs ist besonders im Sommer und Herbst gefragt. Die Haut in diesen Zonen ist dünner als im Gesicht, hat auch weniger Talgdrusen, die die Haut mit Feuchtigkeit versorgen, und wird außerdem weniger bei der Pflege beachtet. Die Folge ist, dass die Haut an Hals und Dekolleté stärker Umwelteinflüssen oder Sonnenbestrahlung ausgesetzt ist, die zu verstärkten Pigmentflecken, Fältchen und zur Erschlaffung der Haut führen, und auch die Alterungsprozesse beschleunigen. Mit dem Plasmolifting PRP-Verfahren lassen sich dagegen diese Alterungsveränderungen effektiv aufhalten.
Gestörte Mikrozirkulation um die Augen verursacht die Entstehung dunkler, bläulicher Schattierungen der Haut, meist unterhalb der Augen, der Augenringen. Die durch PRP angeregte Blutmikrozirkulation um die Augenpartie führt zur Aufhellung und Stärkung der umliegenden Haut.
PRP-Therapie kann auch zur Behandlung von vielen weiteren Beschwerden und Hautunvollkommenheiten eingesetzt werden, wie:
- kleinen Falten,
- OP- und Verletzungsnarben,
- Aknenarben,
- Hyperpigmentierung,
- Elastose,
- der anfänglichen Erschlaffung der Haut im Gesicht und am Hals,
- trockener und schuppiger Haut,
- entzündender Haut nach einem chemischen Peeling oder Laserbehandlung,
- Foto und Chronoalterung,
- Verbrennungen,
- Schwangerschafts- und Dehnungsstreifen.
Diese Liste ist ja nicht abgeschlossen, denn die Wissenschaft kennt keinen Stillstand und die Forschung erweitert kontinuierlich den Anwendungsbereich der PRP-Therapie auch auf ernstere Erkrankungen und Beschwerden. Einigen Studien zufolge lassen sich z.B. sogar Rezidivraten für solche gutartige Hauttumoren wie Keloids (Keloidnarben) mittels chirurgischen Entfernens in Kombination mit PRP-Therapie auf nur wenige Prozentpunkte senken.